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Was ist ein Pflegegrad? 
Einfach erklärt

Ein Pflegegrad beschreibt, wie stark eine Person in ihrer Selbstständigkeit eingeschränkt ist und wie viel Unterstützung im Alltag sie benötigt. Er ist die Grundlage dafür, Pflegeleistungen der Pflegeversicherung zu erhalten – wie Pflegegeld, Pflegesachleistungen oder Entlastungsangebote.

 

Seit 2017 ersetzen Pflegegrade die früheren Pflegestufen und berücksichtigen körperliche, geistige und psychische Beeinträchtigungen gleichermaßen – etwa auch bei Demenz.

Die 5 Pflegegrade im Überblick:

Pflegegrad 1 = Geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit

Pflegegrad 2 = Erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit

Pflegegrad 3 = Schwere Beeinträchtigung

Pflegegrad 4 = Schwerste Beeinträchtigung

Pflegegrad 5 = Schwerste Beeinträchtigung mit besonderem Pflegeaufwand

Je höher der Pflegegrad, desto umfangreicher sind die Leistungen der Pflegeversicherung.

Wie erhält man einen Pflegegrad?

  1. Antrag bei der Pflegekasse stellen (über die Krankenkasse)

  2. Begutachtung durch den Medizinischen Dienst (MD)

  3. Bewertung der Selbstständigkeit in sechs Lebensbereichen

  4. Pflegegrad-Bescheid erhalten

Tipp: Unterstützung bei der Antragstellung gibt’s bei Pflegestützpunkten oder Sozialverbänden.

 

Welche Leistungen gibt es je nach Pflegegrad?

 

Je nach Pflegegrad gibt es verschiedene Pflegeleistungen, z. B.:

 

  • Pflegegeld (für Angehörigenpflege)

  • Pflegesachleistungen (durch ambulante Pflegedienste)

  • Entlastungsbetrag (125 €/Monat)

  • Verhinderungspflege & Kurzzeitpflege

  • Zuschüsse für Pflegehilfsmittel oder barrierefreie Wohnanpassung
     

Warum ist der Pflegegrad so wichtig?

Der Pflegegrad entscheidet darüber, wie viel finanzielle und praktische Hilfe Pflegebedürftige und ihre Angehörigen erhalten. Er ist deshalb ein zentraler Punkt im deutschen Pflegesystem.

 

Wichtig für:

  • Senioren und pflegebedürftige Menschen

  • Angehörige und pflegende Familienmitglieder

  • Pflegeberater, Alltagsbegleiter & Pflegedienste

Ein Pflegegrad sichert Pflegebedürftigen den Zugang zu wichtigen Leistungen und sorgt dafür, dass sie bestmöglich im Alltag unterstützt werden – zu Hause oder in einer Einrichtung.

​Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Pflegegrad

Was ist ein Pflegegrad?

 

Ein Pflegegrad zeigt, wie stark jemand in seinem Alltag eingeschränkt ist und wie viel Unterstützung er benötigt. Je höher der Pflegegrad (1–5), desto mehr Leistungen erhält man von der Pflegeversicherung.

 

Wie beantragt man einen Pflegegrad?

 

Der Antrag wird bei der Pflegekasse gestellt – das ist die Pflegeversicherung der jeweiligen Krankenkasse. Danach folgt eine Begutachtung durch den Medizinischen Dienst.

 

 

Wer entscheidet über den Pflegegrad?

 

Der Medizinische Dienst (MD) oder der MEDICPROOF (bei Privatversicherten) bewertet die Selbstständigkeit der betroffenen Person und gibt eine Empfehlung. Die Pflegekasse erlässt dann den offiziellen Bescheid.

 

Wie lange dauert es, bis man den Pflegegrad bekommt?

 

Nach dem Antrag dauert es in der Regel 2 bis 6 Wochen, bis die Begutachtung stattfindet und der Pflegegrad schriftlich mitgeteilt wird.

 

Was, wenn ich mit dem Pflegegrad nicht einverstanden bin?

 

Du kannst innerhalb von einem Monat schriftlich Widerspruch gegen den Bescheid einlegen. Eine erneute Prüfung erfolgt dann.

Kann sich der Pflegegrad im Laufe der Zeit ändern?

 

Ja, Pflegegrade können angepasst werden – zum Beispiel wenn sich der Zustand verbessert oder verschlechtert. Dafür muss ein Neuantrag auf Höherstufung gestellt werden.

Was bringt mir ein Pflegegrad konkret?

 

Je nach Pflegegrad erhält man z. B.:

 

  • Pflegegeld für Angehörige

  • Pflegesachleistungen für Pflegedienste

  • Entlastungsbetrag (125 €/Monat)

  • Zuschüsse für Hilfsmittel & Wohnraumanpassung

  • Tages- oder Nachtpflege

  • Verhinderungspflege & Kurzzeitpflege

Bekommen Menschen mit Demenz automatisch einen Pflegegrad?

 

Nicht automatisch, aber sie haben gute Chancen, einen höheren Pflegegrad zu erhalten, da kognitive Einschränkungen bei der Begutachtung mitbewertet werden.

Was ist der Unterschied zwischen Pflegegrad und Pflegestufe?

 

Die Pflegestufen wurden 2017 durch Pflegegrade ersetzt. Die neue Einteilung ist differenzierter und bezieht auch geistige und psychische Beeinträchtigungen mit ein – wie z. B. Demenz.

Schulterschluss Senioren-Betreuungsdienst GmbH
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Iserlohn: Zimmerstraße 2 | 58638 Iserlohn | Telefon 02371 12340

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